Weimar würde mich noch mehr aus den Socken hauen, wäre ich nicht so überfressen von den kulturellen Eindrucken der letzten Tage. In jedem Haus hat jemand Bedeutendes gewohnt, alles verweist auf die geistige Kraft, die sich in dieser kleinen Stadt gebündelt hat, aber das Wetter ist demotivierend und die endlosen Würste aus in uniformen Plastikcapes gehüllten Touristen, die von den Bussen in die Straßen defäkiert werden, nerven mich tierisch. Weil ich merke, dass das Goethe-Museum ohne Studentenrabatt echt sauteuer ist und ich dem Ganzen (heute) nicht genug Interesse entgegenbringen kann und somit auch nur ein willkürlich präsenter Touri wäre, da-sein um des da-seins Willen, spare ich mir den Besuch.
Ein von Florian Grass // DISPENS (@dispens_do) gepostetes Foto am
Morgen werde ich mir Buchenwald anschauen. Es soll sehr warm werden, und ich hatte es fast befürchtet, in kurzer Hose und T-Shirt dort zu sein, weil es mir irgendwie unpassend erschien. Aber Buchenwald gab es traurigerweise so lange, dass dort jedes Wetter vorbei gezogen ist, und vielleicht ist gerade der Kontrast zu so schönem Wetter etwas, das wirklich den Schrecken hervorhebt. Auf der Bahnfahrt von Erfurt nach Weimar (und auch schon in Erfurt) ist das Mahnmal immer sichtbar und steht wie ein drohender Finger auf der Hangseite. „Das war ja nicht bei uns, da haben wir nichts von gewusst, das muss man sich ja nicht immer vorwerfen lassen“, mir kommt die Galle hoch, denn klar, auch wenn die wenigsten Lebenden noch selber Hitler gewählt haben, die Gründe sind die Gleichen, warum sie die AfD wählen. Und die Gründe sind nicht nur Idiotie oder Nazitum, sondern zu großen Teilen einfach nur ein Mangel an Bildung in irgendeinem Bereich oder gar allen und das Gefühl, dass die da oben den kleinen Mann ignorieren. Klar regt man sich drüber auf, und an FCK AFD ist inhaltlich wenig auszusetzen. Aber wer ficken will, muss freundlich sein, und die Migräne, die AfDler auf sachliche Argumente und Toleranz schieben, wird durch unsachliche Argumente nicht besser. Wer die wählt, hat einfach irgendwo ein Problem, aber wenn man die Probleme irgendwo beschränkter Leute verlacht, wählen sie erst recht AfD. Als Protest, so bescheuert das auch ist. Fazit: schwierig zu lösen.
Zudem reift abseits davon immer mehr die Erkenntnis, wie gerne ich Dortmund mag. Zwar ist es bei uns gang und gäbe, sich darüber zu monieren, wie wenig dort passiert, aber wenn man ein paar andere Städte sieht …nun denn. Außerdem ist es beinahe ein Ding der Unmöglichkeit, Touristen die Stadt schmackhaft zu machen. Muss man wohl mögen. Vielleicht liegt es an der direkten Art der Leute oder an sonstwas, aber ker, es is schon wat feines.
Döner-Bier-Index für Weimar: noch ungetestet
Nachreichend: In einem Späti mit epischer Bierauswahl lief „Dopesmoker“ von Sleep, ein absoluter Stoner-Metal-Klassiker, ein Lied, eine Stunde repetitives Gewummer, irre mächtig. Dies sei jedem, der Musik auch Zeit geben kann und Gerumpel akzeptiert.
Weimar würde mich noch mehr aus den Socken hauen, wäre ich nicht so überfressen von den kulturellen Eindrucken der letzten Tage. In jedem Haus hat jemand Bedeutendes gewohnt, alles verweist auf die geistige Kraft, die sich in dieser kleinen Stadt gebündelt hat, aber das Wetter ist demotivierend und die endlosen Würste aus in uniformen Plastikcapes gehüllten Touristen, die von den Bussen in die Straßen defäkiert werden, nerven mich tierisch. Weil ich merke, dass das Goethe-Museum ohne Studentenrabatt echt sauteuer ist und ich dem Ganzen (heute) nicht genug Interesse entgegenbringen kann und somit auch nur ein willkürlich präsenter Touri wäre, da-sein um des da-seins Willen, spare ich mir den Besuch.
Morgen werde ich mir Buchenwald anschauen. Es soll sehr warm werden, und ich hatte es fast befürchtet, in kurzer Hose und T-Shirt dort zu sein, weil es mir irgendwie unpassend erschien. Aber Buchenwald gab es traurigerweise so lange, dass dort jedes Wetter vorbei gezogen ist, und vielleicht ist gerade der Kontrast zu so schönem Wetter etwas, das wirklich den Schrecken hervorhebt. Auf der Bahnfahrt von Erfurt nach Weimar (und auch schon in Erfurt) ist das Mahnmal immer sichtbar und steht wie ein drohender Finger auf der Hangseite. „Das war ja nicht bei uns, da haben wir nichts von gewusst, das muss man sich ja nicht immer vorwerfen lassen“, mir kommt die Galle hoch, denn klar, auch wenn die wenigsten Lebenden noch selber Hitler gewählt haben, die Gründe sind die Gleichen, warum sie die AfD wählen. Und die Gründe sind nicht nur Idiotie oder Nazitum, sondern zu großen Teilen einfach nur ein Mangel an Bildung in irgendeinem Bereich oder gar allen und das Gefühl, dass die da oben den kleinen Mann ignorieren. Klar regt man sich drüber auf, und an FCK AFD ist inhaltlich wenig auszusetzen. Aber wer ficken will, muss freundlich sein, und die Migräne, die AfDler auf sachliche Argumente und Toleranz schieben, wird durch unsachliche Argumente nicht besser. Wer die wählt, hat einfach irgendwo ein Problem, aber wenn man die Probleme irgendwo beschränkter Leute verlacht, wählen sie erst recht AfD. Als Protest, so bescheuert das auch ist. Fazit: schwierig zu lösen.
Zudem reift abseits davon immer mehr die Erkenntnis, wie gerne ich Dortmund mag. Zwar ist es bei uns gang und gäbe, sich darüber zu monieren, wie wenig dort passiert, aber wenn man ein paar andere Städte sieht …nun denn. Außerdem ist es beinahe ein Ding der Unmöglichkeit, Touristen die Stadt schmackhaft zu machen. Muss man wohl mögen. Vielleicht liegt es an der direkten Art der Leute oder an sonstwas, aber ker, es is schon wat feines.
Döner-Bier-Index für Weimar: noch ungetestet
Nachreichend: In einem Späti mit epischer Bierauswahl lief „Dopesmoker“ von Sleep, ein absoluter Stoner-Metal-Klassiker, ein Lied, eine Stunde repetitives Gewummer, irre mächtig. Dies sei jedem, der Musik auch Zeit geben kann und Gerumpel akzeptiert.